Kalifornien

Einmal den Pazifik sehen

Kalifornien

Eines der Dinge, die auf meiner "Bucketlist" standen, war "einmal den Pazifik sehen". Da traf es sich sehr gut, das ein Freund, den ich schon aus Kindergartentagen kenne, in der Nähe von San Francisco lebt und er mich einlud, ihn zu besuchen. Damit der lange Flug sich lohnt, habe ich noch ein paar mehr interessante Orte besucht. In Kalifornien gelegen waren dabei u.a. die folgenden:


Yosemite Nationalpark

Etwa 300 km nordöstlich von San Francisco gelegen ersteckt sich dieser Nationalpark über ein Gebiet mit einer Höhe von ca. 600 bis ca. 4000 m über NN. Gerade in den höheren Lagen besticht dieser Park durch seine Felsformationen. Leider touristisch sehr beliebt, so dass vor allem das Yosemite Valley für meinen Geschmack viel zu überfüllt ist. Aber auch entlang der durch den Park führenden Straße sind die Parkgelegenheiten schnell gefüllt. Wer also einen Parkplatz haben will, sollte frühzeitig an Ort und Stelle sein. Dann erschließen sich allerdings auch abseits der üblichen Touristenströme großartige Wandermöglichkeiten.


Im Yosemite Valley kann man - nachdem man irgendwo einen Parkplatz gefunden hat - sehr gut zu den einzelnen Sehenswürdigkeiten gelangen, indem man den kostenfreien Shuttlebus nutzt. Außerhalb des Valleys geht das leider nicht so gut.


Als ich 2023 den Park besuchte, hatte es leider vorher auch noch im Frühjahr eine starke Schneeschmelze gegeben, so dass weite Teile des Valleys überflutet wurden, was die Infrastruktur stark beschädigt hatte. Bei meinem Besuch im Sommer war zwar einiges wieder repariert, vieles aber eben auch noch nicht. Vielleicht aufgrund der vielen Baustellen, vielleicht aufgrund der vielen Touristen im Valley, mich persönlich hat auf jeden Fall der höher gelegene Teil des Yosemite Parks beeindruckt.



Elkhorn Slough

Bei Moss Landing in der Nähe von Monterey liegt Elkhorn Slough. In diesem etwa 11 km langen Naturschutzgebiet kann man u.a. mit dem Kanu Touren unternehmen und dabei Seeotter, Seehunde, Seelöwen, Pelikane, Kormorane und noch vieles mehr sehen. 


Dadurch, dass der Pazifik relativ kalt ist, bildet sich vor der Westküste der USA meist ein Nebelstreifen, der oft auch etwas landeinwärts reicht. Im Laufe des Tages löst er sich vor allem landeinwärts immer mal wieder auf und so ist es ein ständiger Wechsel, ob besondere Landmarken, wie z.B. die beiden Türme des Kraftwerks von Moss Landing im Nebel verschwinden oder klar zu sehen sind.


Sind wir bei unserer Kanutour noch bei Nebel gestartet, so klarte es dann wunderbar auf. Offensichtlich haben auch die Seeotter, Seehunde und Seelöwen dann auch die Sonne sehr genossen.



Old Fishermen´s Wharf, Monterey

An der Old Fishermen´s Wharf in Monterey gibt es ein Schutzgebiet, in dem sich hunderte Seehunde und Seelöwen tummeln. Für Anwohner vielleicht ein unerträglicher Dauerlärm, aber für Touristen eine großartige Gelegenheit, diesen Tieren erstaunlich nahe zu kommen.


Das Schutzgebiet selbst ist abgesperrt, so dass man die Tiere nicht berühren kann, von der Strandpromenade aus sind sie aber sehr gut zu beobachten.



Ana Nuevo State Park

Etwa 90 km südlich von San Francisco liegt ein Naturschutzgebiet, welches vor vielen Jahren von Seehunden und Seelöwen in Beschlag genommen wurde. Später haben sich aber die Seehunde und Seelöwen eher auf eine vorgelagerte Insel verzogen, dafür findet man jetzt direkt an der Küste Seeelefanten.


Vom Parkplatz aus ist es noch ein etwa 3 km langer Fußweg bis zum ersten Aussichtspunkt. An diesem und anderen Aussichtspunkten findet man dann auch freiwillige Helfer, die bereitwillig ihr Wissen zu den Seeelefanten und dem Naturschutzgebiet als solchen teilen.


Gerade zur Paarungszeit und in der Zeit, wo die Seeelefanten an Land ihre Jungen zur Welt bringen, sind weite Teile des Naturschutzgebietes gesperrt für Touristen. Aber außerhalb dieser Saison läuft man durch die Dünen und hat von mehreren Aussichtspunkten aus gute Sicht auf die sich am Strand und dem Wasser tummelnden Tiere.


Bei den hier gezeigten Tieren im Wasser handelt es sich um Jungtiere, die ihre Rangfolge regeln. Die für Seeelefanten so typische lange Nase wächst erst im Laufe der Jahre. Je kürzer also diese Nase ist, desto jünger ist das Tier. Mit meinem Objektiv konnte ich leider nur die nah am Ufer befindlichen Jungtiere fotografieren. Weiter draußen im Wasser waren aber auch ältere Tiere zu sehen.



Und so habe ich den Pazifik nicht nur gesehen ...

... ich war sogar drin ... wenn auch nur mit den Füßen ;-)



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