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Die Zweibeiner und die Vierbeiner (Chiricahua)


Vor langer Zeit lebten alle Zwei- und Vierbeiner zusammen. Allerdings gab es unter ihnen immer wieder Streit. Also beschoss man, sich zu trennen. Aber wer sollte dann zu Zeiten des Tageslichtes und wer in der Nacht aktiv sein? Darum spielte man ein so genanntes Mokkassin-Spiel. Dabei sitzen sich zwei Mannschaften gegenüber, eine Mannschaft versteckt gewisse Dinge hinter dem Rücken und die andere Mannschaft muss erraten, wie viele von welcher Art Gegenstände sich nun hinter den Rücken verbergen. (Die genauen Regeln zu diesem Strategiespiel sind ziemlich kompliziert, führen hier allerdings zu weit. Es wird aber heute noch bei manchen Powwows gespielt und da gibt es Meisterschaften, die oft bis tief in die Nacht andauern.)


Eine Zeit lang ging es hin und her. Mal gewannen die Zweibeiner und mal die Vierbeiner. Irgendwann hatten die Zweibeiner eine Idee. Sie schickten die Kolibris, weil diese ja so klein waren, los. Sie sollten heimlich hinter die Vierbeiner fliegen, gucken, was sich hinter den Rücken verbirgt und das dann den Zweibeinern mitteilen, damit diese endlich das Spiel gewinnen. Gesagt getan und somit haben die Zweibeiner tatsächlich gewonnen, wählten für sich das Tageslicht und die Vierbeiner müssen seitdem mit der Nacht Vorlieb nehmen.



Das war aber unfair? Tja, so sind die Zweibeiner eben. Die Vögel haben wegen des unfairen Verhaltens aber durchaus ein schlechtes Gewissen. Macht ein Zweibeiner nun Jagd auf einen Vierbeiner ist es oft genug irgendein Vogel, der wieder Geschrei veranstaltet und damit die Beute warnt, als wolle er das Unrecht von damals wieder gut machen.

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