Traditionelles
In indianischer Kultur gleich welcher Nation wurde (und wird auch heute noch) viel Wert auf Traditionen gelegt. Diese Traditionen konnten sich allerdings von Nation zu Nation teilweise drastisch unterscheiden. Die beste Art, das wahre Wesen der unterschiedlichen Stämme kennenzulernen, ist natürlich, selbst dorthin zu reisen und mit den Menschen persönlich zu sprechen. Im Normalfall ist es kein Problem, auch heute noch Menschen zu finden, die sehr gerne über die Traditionen und den kulturellen Hintergrund ihres Stammes Auskunft geben. Für diejenigen, die diese Möglichkeit aber gerade nicht haben, möchte ich nun versuchen, beispielhaft einige Indianerstämme und ihren kulturellen Hintergrund, so wie ich sie sehe, etwas näher zu beleuchten
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Aber auch, wenn sich die einzelnen Nationen teilweise recht stark voneinander unterschieden, so gab es auch einige Gemeinsamkeiten. So wurde z.B. bei allen Nationen gerne getanzt. Die einzelnen Tänze konnten sich dann wieder von Nation zu Nation stark unterscheiden. Die Wampanoag z.B. pflegen auch heute noch einen sogenannten “Peace Pipe Dance”, bei dem die Tänzer auch immer wieder die Form der ach so berühmten Friedenspfeife nachahmen, und der natürlich bei Nationen, die solche langen Pfeifen nicht verwendeten, auch völlig unbekannt war. Dafür ist bei den Irokesen z.B. der “Smoke Dance” traditionell verankert und bei Apachen sieht man oft den “War-” oder “Shield-Dance.
Gerade auf gemeinsamen Festen wurde - und wird auch heute noch - viel getanzt. Wer kennt nicht die Bilder mit den unterschiedlichsten Tänzern und Tänzerinnen in meist äußerst farbenfroher Tracht bei den sog. “Powwows”? (Ein Begriff, der sich erst im 18. Jahrhundert durchsetzte, zum einfacheren Verständnis belasse ich es hier jedoch dabei) Dabei waren und sind solche Powwows jedoch nicht vornehmlich Tanzfeste, vielmehr sind sie vor allem Treffpunkt für die Gemeinschaft. Mehr oder weniger weit entfernte Verwandte treffen sich in locker gemütlicher Runde, Beziehungen werden geknüpft bzw. gestärkt, kurz, das ganze soziale Netzwerk einer solchen Gemeinschaft wird durch solche Veranstaltungen gestärkt. Und natürlich wurden - und werden - solche Feste nicht ausschließlich stammesintern abgehalten, auch gemeinsam mit anderen Stämmen der gleichen Nation bis hin zu gemeinsam mit verschiedenen Nationen wurden und werden solche Feste veranstaltet. Nicht bei allen Veranstaltungen sind Aussenstehende gern gesehene Gäste, manches ist wirklich nur Mitgliedern einer entsprechenden Gemeinschaft vorbehalten, jedoch kann man selbst als Nicht-Indianer heutzutage genügend Powwows finden, wo auch die unterschiedlichsten Gäste, seien es nun Indianer anderer Nationen oder sogar Nicht-Indianer durchaus willkommen sind.
Im Laufe der Zeit wurden nicht nur die Kontakte und Beziehungen zwischen den einzelnen Nationen stärker, bei gemeinsamen Powwows mischten sich auch teilweise einige Tanzstile bzw. es wurden Tänze aufgenommen, die ursprünglich aus anderen Nationen stammen. Dadurch kommt es, dass heutzutage zwar jede Nation ihre eigenen Tänze hat und grösstenteils auch pflegt, es haben sich aber einige Tänze herauskristallisiert, die bei den meisten heutigen Powwows mehr oder weniger zu finden sind. Die meisten Tänze werden in einem Kreis getanzt, da der Kreis die Einheit der Tänzer, die Einheit aller Festteilnehmer aber auch den Kreislauf des Lebens symbolisiert. Abgesehen von einigen eher statischen Tänzen folgen die Tänzer dabei der Kreislinie im Uhrzeigersinn und beginnen meist im Osten, da dies auch dem Verlauf der Sonne entspricht. Jedoch gibt es durchaus auch einige Tänze, die vornehmlich in eine Richtung, dann jedoch viermal hintereinander in die entsprechenden vier Himmelsrichtungen getanzt werden, bzw. ist z.B. der bereits erwähnte Smoke Dance der Irokesen einer der Tänze, die zwar im Kreis aber eben nicht mit sondern entgegen dem Uhrzeigersinn getanzt werden. Einige Kleidungsstücke, Verzierungen und/oder Accessoirs der Tänzer symbolisieren entweder besondere Ereignisse im Leben des Tänzers, haben religiöse Bedeutung oder haben ihren Ursprung in der Welt der Sagen und Legenden. Wurde früher entweder aus spirituellen Gründen oder einfach nur zum Spaß getanzt, so gibt es heutzutage bei vielen Powwows auch Wettbewerbe in den einzelnen Tanzkategorien.
Und wer ein bisschen genauer hinsieht, der entdeckt dann auch die regionalen Unterscheide und Besonderheiten der einzelnen Nationen. Denn diese spiegeln sich dann in den Mustern der Trachten wieder. So sind die Muster der "Waldindianer" sehr floral angelegt mit wenig geraden Linien, bei "Plainsindianern" herrschen geometrische Formen vor und Nationen des Nordwestens mit Ihrer Nähe um Ozean integrieren Formen, die an Meeresbewohner wie Wale erinnern.
Aber selbst wenn man nur allein die Gruppe der Puebloindianer betrachtet (deren Lebensraum ist hauptsächlich das heutige New Mexico und Arizona), so haben die heutzutage noch existierenden 19 verschiedenen Pueblos auch erkennbare Unterschiede in der Farbgestaltung/der Form der Muster in ihrer Tracht.
Natürlich wurde auch gerne gegessen. Ich kann nicht gerade behaupten, eine begnadete Köchin zu sein. Normalerweise sage ich immer: “Ich kann nicht kochen, ich kann nur lesen.” Aber glücklicherweise gibt es ja deshalb für Leute wie mich auch eine Menge unterschiedlichster Rezeptbücher. Und so habe ich mal ein paar Rezepte ausprobiert, wie sie so (oder zumindest so ähnlich) auch früher von Indianern gekocht wurden.
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